03.01.2008

Beim Thema Kinderarmut schnellstmöglich Nägel mit Köpfen machen.

„Wir sind  positiv überrascht, wie viele Reaktionen wir auf unsere Initiative zum Thema Kinderarmut im Kreis erhalten haben. Dabei freuen wir uns, dass das Thema jetzt auch in Nachbarkreisen ebenso aufgegriffen wird wie in einzelnen Städten unseres Kreises.“ So kommentiert die SPD-Sozialexpertin Monika Brieger die zunehmende öffentliche Diskussion im Kreis zum Thema Kinderarmut.

Monika Brieger weiter: „Im Ausschuss sollen schnellstmöglich erste Schritte initiiert werden. Nachdem wir in der November-Kreistagssitzung inhaltlich an der CDU-Mehrheit gescheitert sind, hat sich die CDU in der Dezember-Kreistagssitzung bereit erklärt, Haushaltsmittel für die Durchführung einer Anhörung und ihrer Dokumentation zur Situation von Kindern in sozialschwachen Familien im Kreis Herzogtum Lauenburg zur Verfügung zu stellen. Die restlichen Punkte unseres Antrages wurden in den Sozialausschuss verwiesen. Noch vor der Kommunalwahl im Mai wird es darum gehen, ganz konkret zu definieren, wie dieses Thema weiter aufgearbeitet wird.“

Der SPD-Kreisvorsitzende Peter Eichstädt: "Auf allen Ebenen spielt das Thema Kinderarmut eine zunehmend große Rolle. Der traditionelle Neujahrsempfang der SPD im Kreis wird sich im Jahr 2008 inhaltlich mit diesem Thema auseinandersetzen. Gespräche mit anderen Verbänden bestätigen uns. Die Argumentation der CDU, man fühle sich als Kreis für solche Hilfen nicht zuständig, ist zynisch. Wir jedenfalls sind nicht bereit, die ehrenamtlichen Initiativen und die betroffenen Kinder mit ihrem Problem aus bürokratischen Überlegungen allein zu lassen. Wir können uns vorstellen, als Kreis für eine Übergangszeit einen Fond gemeinsam mit den Gemeinden einzurichten, aus dem Hilfen gewährt werden. Langfristig muss natürlich die Beseitigung der Armut strukturell unser Ziel sein. Dies kann der Kreis nicht leisten, hier ist die Bundespolitik gefordert . Bis zur Kommunalwahl muss eine Antwort von der Kreispolitik gegeben werden.“

Monika Brieger: „Zu begrüßen ist auch, wenn sich Städte mit diesem Thema auseinandersetzen. Die Zustimmung der Lauenburger Stadtvertretung zu einem entsprechenden Antrag der dortigen SPD-Fraktion ist erfreulich. Dabei stört es mich auch nicht, wenn dort einzelne CDU-Vertreter dem Antrag zugestimmt haben, die im Kreistag noch vor wenigen Wochen das Vorhandensein von Kinderarmut im Kreis bagatellisiert haben.“

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