07.07.2009

Der Kreisvorsitzende der SPD, Peter Eichstädt, äußert sich für seine Partei zu der Pannenserie im Kernkraftwerk Krümmel

„Die Ereignisse in Krümmel geben meiner Partei und mir Recht: Der Ausstieg aus der Kernenergie ist der einzig richtige Weg. Bei der Kernkraft handelt es sich um eine Form der Energieerzeugung, die nicht sicher ist und damit ein unkalkulierbares Risiko für das Leben und die Gesundheit der Menschen in seiner Nähe und darüber hinaus darstellt.

Das Kernkraftwerk in Krümmel hat mit der Pannenserie der letzten Jahre, im Besonderen der letzten Tage jedes Vertrauen verspielt. Es darf nicht wieder an das Netz gehen.

Die Menschen in und um Geesthacht sind keine Versuchskaninchen. Ein Unternehmen, das nach 2 Jahren Vorbereitungszeit so eklatante Fehler macht, dass sofort beim Anfahren neue sicherheitsrelevante Störungen aufgrund menschlichem Versagens auftreten, ist nicht in der Lage, ein solches Werk verantwortungsvoll zu betreiben.“

Eichstädt weiter: „Schon seit 2 Jahren ist zudem klar: Der in Krümmel stehende Reaktortyp ist nicht als sicher eingestuft. In Krümmel selbst ist in den letzten Jahren durch eine unvorstellbare Reihe von Pannen und Pleiten bewiesen worden, dass zudem dass Unternehmen Vattenfall es einfach nicht kann.“

Kritik üben Peter Eichstädt und die Kreis – SPD auch an dem Ministerpräsidenten: „Seine Drohung,: Noch einmal, dann ist Schluss“ ist nicht überzeugend. Wir sind hier nicht bei einem Kinderspiel im Sandkasten: Wenn Du das noch einmal machst, nehme ich Dir die Schaufel weg“. Wenn der Ministerpräsident schon heute sagt, dass Vattenfall allenfalls eine weitere Chance verdient, muss er konsequent schon jetzt handeln und das Trauerspiel beenden. Oder von welcher Qualität des Störfalls geht der Ministerpräsident für das nächste Mal aus? Bisher ist alles irgendwie noch gut gegangen.

Wenn jetzt sogar Carstensen schon das Szenario nach dem nächsten Störfall entwickelt, kann die Konsequenz nur heißen: Krümmel stilllegen, und zwar sofort. Schluss mit den Experimenten und der Flickschusterei an einem maroden Reaktor. Wenn etwas passiert, baden es alleine die Menschen aus, die hier wohnen. Für Vattenfall ist das ganze dann nur ein bedauerlicher Abschreibungsfall.“

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